Welche neuen Wege müssen Jugendhilfe und Schule angesichts von Corona gehen? – Eines der zahlreichen Zukunftsthemen, mit denen sich der Landesjugendhilfeausschuss gegenwärtig befasst

Die zweite Sitzung des Landesjugendhilfeausschusses in der 7. Wahlperiode des Freistaats Thüringen begann um 14:00 Uhr und fand im DEHOGA Kompetenzzentrum in Erfurt statt. Dabei galten wie derzeit üblich der Mindestabstand zwischen allen Teilnehmenden, die Husten- und Niesetikette sowie die regelmäßige Durchlüftung des Raumes.

Es sind eben besondere Umstände, unter denen der Ausschuss am Montag, den 13. Juli 2020, tagte. Seitdem die Folgen der Corona-Pandemie seit Beginn des Jahres 2020 auch in Thüringen zunehmend spürbar sind, veränderte sich auch die Ausschussarbeit. Beispielsweise wurden die Ausschussmitglieder stärker via E-Mail beteiligt, um Stellungnahmen untereinander abzustimmen, und die vierteljährige Sitzung wurde um einen ganzen Monat nach hinten verschoben.

Mit Jonas Ecke (Jugend lebt. Jugend bewegt.) und Vincent Sipeer (Jugendrat Gera) waren diesmal auch wieder zwei Mitglieder der Kinder- und Jugendmitbestimmungsgremien in Erfurt beratend mit dabei. Gemeinsam mit zwei Mitgliedern der Landesschüler*innenvertretung Thüringen sowie einem Mitglied des Bund der Deutschen Katholischen Jugend verstehen sie sich als die tatsächlich jungen Menschen im Ausschuss.

Nach der Begrüßung durch den Ausschussvorsitzenden standen in den Berichten des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport (TMBJS) vor allem folgende Themen im Fokus: Aktuelles aus der Kinder-und Jugendhilfe, Ergebnisse der Jugendministerkonferenz, Erarbeitung eines Jugendchecks, Verlängerung des Landesjugendförderplans, Diskussion über Digitalisierung in der Jugendhilfe, Wiedereinstieg in das Schuljahr 2020/2021, Präsenz- und Distanzunterricht, Schuldistanz sowie fachliche Empfehlungen im Zusammenhang mit Corona.

In den Berichten des Thüringer Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (TMASGFF) wurden vor allem diese Themen besprochen: Landesfamilienförderung, Sonderprogramm für Familienerholung und Sicherstellung des Kinderschutzes in der geschlossenen Unterbringung. Besonders intensiv wurden die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Kinder- und Jugendhilfe und Schule debattiert. Mit Nachdruck wiesen die Ausschussmitglieder darauf hin, dass alle Beteiligten zeitnah zum 3-Stufen-Plan zum Schul- und Kitabetrieb unter Corona-Bedingungen angehört werden sowie alle Schüler*innen und Eltern die nötigen Hilfen erhalten sollten.

Themen, die die Kinder- und Jugendbeteiligungsgremien mit Blick auf die aktuell im Ausschuss diskutierte Tagesordnung weiterhin verfolgen und mitdiskutieren werden sind: der Jugendcheck auf Landes- und kommunaler Ebene, die Bedarfe der Digitalisierung in der Jugendhilfe und die Sicherstellung des Kindeswohls in der geschlossenen Unterbringung in Thüringen.

Im Anschluss an die Sitzung stimmten wir uns mit einer Vertreterin des Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (TMBJS) über den Zweitagesworkshop „Neu im Jugendhilfeausschuss“ ab, zudem neben dem TMBJS die Naturfreunde Thüringen e.V. vom 28.08 bis 29.08.2020 nach Weimar einladen. Wir sehen uns dort!

Facebook
Twitter
Email
WhatsApp